Im Leben läuft‘s oft falsch und schlecht,
doch kommt die Nacht auf weichen Tatzen,
macht sie es fair und auch gerecht –
denn nur sie färbt gleich schwarz alle Katzen!
In der Nacht ganz neue Regeln gelten,
im Schatten stehen wir da selten –
denn den gibt es nicht ohne Licht,
die Nacht Gerechtigkeit verspricht.
In der Nacht sind alle gleich,
die ihren Weg im Dunklen gehen,
ob schwarz, ob weiß, ob arm ob reich –
sie alle können jetzt nichts sehen!
Du bist schon Sechzehn, kann das schon sein? Vater schließt Dich im Zimmer ein.
Heute ist Dein Geburtstag, das ist Deine Zeit. Feiere schnell, Du bringst es eh nicht weit.
Du hast Geburtstag, wir singen mit Dir, und nun sag schnell: wo ist das Bier?
Du wirst Siebzehn, das ist allen bekannt. Vor Achtzehn ist doch alles uninteressant.
Heut bist Du siebzehn Jahr auf Erden, ein Jahr vorm Erwachsenwerden.
Du bist Sechsundsechzig und kannst kaum noch stehn. Mit Sechsundsechzig fängt das Leben an, wie kann das gehn.
Familie
Du kannst schon niesen, du kannst schon saugen.
Wo kommst du auf einmal her?!
Dein Lächeln rührt uns sehr.
Wie hast du das gemacht,
dass du fünf Finger hast?
Und wer glaubt`s, wer kann es fassen?
Ein, zwei Beinchen hast dir wachsen lassen.
Ach herrje, was sieht man mehr?!
10 Gnubbelzehchen wackeln sehr;
Kugelrund machst deinen Bauch,
ein Loch darin, das hast du auch!
Und was hast du weiter mitgebracht?
Ein Näschen fein, das schnorchelt sacht;
Nun bebt der Mund, es bebt das Kinn;
Man hört dich nun, bis weithin!
Was macht man da? Was gibt man her?
Du gluckerst nun, du brüllst gar sehr!
Man nimmt dich hoch und drückt dich fein,
ein Pups entwischt, klitzeklein.